Lesung mit der Autorin Sabrina Janesch
Sabrina Janesch las am 17. Februar zum ersten Mal in Münster aus ihrem neuen Roman „Sibir“. Vor heimischem Publikum und ausverkauftem Haus erzählte Frau Janesch über ihre persönliche Intention dieses Buch zu schreiben – ihr Vater wurde, genau wie die Romanfigur Josef, 1945 im Alter von zehn Jahren von der Sowjetarmee nach Kasachstan verschleppt.
Der Roman erzählt die Geschichte von dem jungen Josef, der in dieser rauhen Welt einen Weg findet zu überleben. Der aber auch die wundervolle Natur lieben lernt und die große Freundlichkeit der Kasachen kennen lernt. Dort findet er einen Freund und erlebt eine neue mythenvolle Welt, die ihn beschützt. Und der Roman erzählt die Geschichte von Leila, der Tochter von Josef, Anfang der 1990er Jahre in einer niedersächsischen Kleinstadt. Dort erleben die beiden wie nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine Woge von Aussiedlern ihre Kleinstadt erreicht. Josef wird mit den Schatten seiner Vergangenheit konfrontiert und für Leila bricht ihre Weltsicht zusammen.
Frau Janesch las zwei längere Passagen aus dem ersten Teil des Buches vor, unterbrochen von zahlreichen historischen Erklärungen. Das Publikum hörte konzentriert zu – im Anschluss kam es zu einem regen Gespräch. Frau Janesch durfte dann noch zahlreiche Exemplare ihres Romans signieren. Auf Wunsch signiert sie auch noch weitere Exemplare, denn sie wohnt mit ihrer Familie in Münster – sprechen Sie uns gerne an.
Vor über zehn Jahren war Sabrina Janesch schon einmal in der Lesezeit. Damals las sie aus ihrem Debüt „Katzenberge“, für das sie mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurde. In 2017 erschien ihr Roman „Die goldene Stadt“, der zum Bestseller wurde. Darum sind wir schon ein wenig stolz, dass sie mit ihrem neuen Buch bei uns in der Lesezeit war.